Temperamentvoll und feurig zugleich

VON AXEL ENGELS
Die Gruppe „Spanish Colours“ entführte die Zuschauer am Donnerstagabend im Bürgerhaus in eine ganz vom Gefühl geprägte Welt.Fotos: (Axel Engels)
Telgte - Spanisch-karibisches Flair mit der Gruppe „Spanish Colours“ verzauberte am Donnerstagabend im Bürgerhaus die knapp 90 Besucher. Temperamentvoll und feurig spielten die vier Musiker, entführten musikalisch in eine ganz vom Gefühl geprägte Welt.

Die beiden renommierten Gitarristen Stefan Loos und Bernd Steinmann spielen schon seit fast 20 Jahren zusammen, dieser natürlich gewachsene Dialog der beiden Saitenkünstler wurde eindrucksvoll ergänzt durch das Spiel des Bass-Gitarristen Volker Niehusmann. Auch der in Rotterdam studierende Percussionist Ruppik Ruven konnte sich sensibel in diese zauberhaften mediterranen Klänge einbringen.

Vom ruhig fließenden träumerischen „Es sueno“ bis zum packenden „El Tambor“ spielten sie facettenreich, ließ man sich gerne von ihrer Musik umschmeicheln. Zu einem wahren Fest für alle Sinne wurde dieser Abend dann durch Irina Castillo. Die aus Florenz stammende Künstlerin faszinierte mit ihren getanzten Erzählungen, verwandelte sich von einer „stolzen Spanierin“ beim Flamenco in eine „Columbina“, die mit Fächer und kleinsten Handbewegungen das Publikum umgarnte.
Die Gruppe Spanish Colours begeisterte die Zuschauer im Bürgerhaus.
[Fotos: Axel Engels]
Leidenschaftlich und sinnlich ließ sie bei lateinamerikanischen Weisen ein wahres Feuerwerk erklingen. Im Staccato ihrer Füße erzitterte fast der Boden. Da wurde man gepackt von den Spannungsbögen von sanften, getragenen Bewegungspassagen und wiederum heftigen percussiven Explosionen. Kraft des Tanzes, ihre Präzision und kunstvolle Ausgestaltung zeigten sie als große Bailaora. Das einzigartige Lebensgefühl Andalusiens offenbarte sich hier mit seiner ganzen Schönheit. Zwischen diesen vom Tanz bestimmten Passagen erklangen dann rein instrumentale Weisen, zum großen Teil Kompositionen von Stefan Loos und Bernd Steinmann komponiert.

Dabei ging Stefan Loos auf eine ganz persönliche Entdeckungsreise zu seinen Wurzeln, seine Mutter stammt von der kleinen Karibikinsel Bonaire. Seine „karibischen Tänze“ und der aus der klassischen Salonmusik aus Curacao stammende Walzer von Jacobo Palm offenbarten die ganz lebendige Vielfalt der vom Kolonialwesen geprägten Musik.

Ob nun beim Tango-Flamenco oder spanischen Improvisationen nach Weisen der Flamenco-Pop-Gruppe Gypsy Kings, stets hatte das Quartett einen ganz individuelle Musizierweise. Meisterhaft und mit Esprit spielten sie eine ihre Musik, die sie trotz ihrer klassisch geprägten Studien selbst im Ursprungsland bekannt gemacht hat. Bei ihrem Spiel konnte man Träumen und Genießen, sie schenkten dem Publikum einen einfach verzaubernden Abend.

VON AXEL ENGELS

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